Bienen, Hummeln, Wespen, Hornissen

Bienen

Beim Wort „Bienen“ denken die meisten von uns an die klassische, in Bienenstöcken gehaltene Honigbiene (mit allen Nachteilen wie Krankheitsanfälligkeit und der Gefahr von Parasiten wie die Varroamilbe, die die Massentierhaltung mit sich bringt) – doch dabei vergessen wir, dass es auch eine große Anzahl an wildlebenden Bienen gibt! Diese sind ebenso wertvolle Bestäuber – und fliegen wie z.B. Hummeln auch bei schlechtem bzw. kaltem Wetter aus.

Österreich ist bienenreich: 696 unterschiedliche Wildbienenarten kommen hier vor. Besonders groß ist der Artenreichtum in Niederösterreich – kein Wunder, gibt es hier unterschiedlichste Lebensräume von alpinem Gelände bis zu trockenen heißen Niederungen. Rund 90 Prozent aller heimischen Arten kommen in Niederösterreich vor. Von der nur 4 mm großen Steppenbiene bis zur blauschwarz-glänzende Holzbiene mit 30 mm Körperlänge kommen Wildbienen in unterschiedlichen Größen und Erscheinungsformen vor. Sie leben in Wäldern und auf Wiesen und tragen zur Bestäubung von Pflanzen und Bäumen bei. Durch die Klimaerwärmung sind im Waldviertel auch immer häufiger wärmeliebendere Arten anzutreffen, die bis vor kurzem nur im Wein- / Industrieviertel bzw. sogar im Mittelmeerraum anzutreffen waren.

Auf folgender Seite der „Energie- und Umweltagentur“ des Landes Niederösterreich finden Sie einen Überblick über bei uns vorkommende Arten:

https://www.wir-fuer-bienen.at/bienen

Um über das ganze Jahr ausreichend Pollen und Nektar zur Verfügung zu haben, ist es wichtig, dass die Landwirtschaft aber auch die privaten Gartenbesitzer:innen für ein ausreichendes Angebot sorgen. Mit Hecken wie Schlehen, Dirndl, Akazien, Hasel und Weiden als Frühblüher, Obstbäume, Raps und Sonnenblumen bis zum Sommer und Spätblühern und Honigtau aus den Wäldern sowie Wildkräutern auf Brachflächen kann für Bienen und andere Insekten kann hier jede/r etwas beitragen.

Auf der folgenden Seite finden Sie einige Beispiele für wertvolle Trachtpflanzen:

https://www.wir-fuer-bienen.at/pflanzen

 

 

Hummeln

In Österreich kommen 45 Hummelarten vor, derzeit sind 41 davon gesichert nachgewiesen. Es gibt eine Vielzahl an Farben und Formen – die folgende Seite gibt einen Überblick und bietet eine Hilfe bei der Bestimmung:

https://naturschutzbund.at/projekte-des-bienenschutzfonds/articles/hummeln-kennen-erforschen-und-schuetzen.html

Unter folgendem Link findet man den Hummel-Bestimmungs-Folder:

https://naturschutzbund.at/files/projekte_aktionen/bienenschutzfonds/hummelbestimmungsfolder_klein.pdf

 

 

Wespen

Wespen werden von uns im allgemeinen zu unrecht als Lästlinge wahrgenommen: von bis zu 6000 Wespenarten, die in Österreich vorkommen, machen uns nur die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe aus der Unterart der Papierwespen Probleme als ungebetene Gäste zu Tisch. Ein Wespenvolk fängt allerdings pro Tag bis zu 5000 Fliegen und andere Insekten – sind somit enorm wichtig für die biologische Schädlingsbekämpfung!

Die Umweltberatung gibt auf ihrer Webseite einen guten Überblick und Tipps für den Umgang mit den klassischen Wespen und wie man verhindert, dass Wespennester in unserer unmittelbaren Umgebung angelegt werden:

https://www.umweltberatung.at/wespen-wehrhafte-mitesser

Die meisten Wespen leben solitär (also alleine und nicht staatenbildend in klassischen Wespennestern) und sind hoch spezialisiert. Das Land Oberösterreich hat eine Publikation veröffentlicht, in der einige bekannte und viele unbekannte Arten und ihre Lebensweise vorgestellt werden:

unterschaetzte_multitalente.pdf

 

Hornissen

Hornissen haben wie die Wespen zu unrecht einen schlechten Ruf bei uns. Denn entgegen der landläufigen Meinung ist ihr Stich nicht gefährlicher als jener einer Honigbiene – sie sind auch, abgesehen in der Nähe ihres Nestes, auch nicht agressiver!

Der Naturschutzbund des Landes Steiermark bietet gute Informationen dazu:

https://www.naturschutzbundsteiermark.at/hornissen.html

Globale Warenströme und die Klimaerwärmung trägt auch bei den Hornissen dazu bei, dass sich eigentlich hier gebietsfremde Arten immer weiter ausbreiten. Im Falle der Asiatischen Hornisse, welche sich immer weiter in Europa ausbreitet, ist davon auszugehen, dass sie auch bald in Österreich nachgewiesen werden wird.

Informationen der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) hierzu:

https://www.ages.at/mensch/krankheit/krankheitserreger-von-a-bis-z/asiatische-hornisse