Wie lässt sich die Welt retten?
Über 500 Personen verfolgten am 24.04. im Stadtsaal Waidhofen an der Thaya Präsentationen zu Klimawandel und Klimaschutz. Dabei wurde auch der Film „Tomorrow“ gezeigt. Zwischen einzelnen Kapiteln des Films wurden die Anwesenden eingeladen, bei Aktionsgruppen mitzumachen und sich auch anderweitig persönlich
einzubringen.
Die Gemeinde Waidhofen an der Thaya Land lud in den Stadtsaal Waidhofen. Dabei stand die Frage „Wie lässt sich die Welt retten?“ im Vordergrund. Organisiert und betreut wurde die Veranstaltung von der Energieagentur der Regionen in Zusammenarbeit mit KLARe Zukunft Thayaland. Grundsätzlich stand die Filmvorführung allen Interessierten bei freiem Eintritt offen. Speziell eingeladen waren SchülerInnen des Gymnasiums, der Polytechnischen Schule und der HAK Waidhofen an der Thaya sowie VertreterInnen der Generation 60+.
Vor Beginn der Veranstaltung wurden Karten unter den SchülerInnen verteilt, die Fragen zu deren Einschätzung des Klimas jetzt und in Zukunft enthielten. Diese wurden von den SchülerInnen ausgefüllt und danach zwecks Auswertung wieder eingesammelt.
Bevor der Dokumentarfilm „Tomorrow“ gezeigt wurde, präsentierte Otmar Schlager, der KLAR-Manager, vor den Anwesenden die Maßnahmen der Klimawandel-Anpassungsmodellregion „KLARe Zukunft Thayaland“. Diese 16 Maßnahmen sollen helfen, die Risiken des Klimawandels zu meistern und die sich eröffnenden Chancen zu nutzen. Die Maßnahmen umfassen Aktivitäten u. a. in den Bereichen Forst, Feld, Fisch, Wasser, Wein, Garten und Ernährung. Ein sehr vielfältiges und breites Spektrum, das eine große Menge von BürgerInnen aktivieren soll, sich aktiv einzubringen.
Ebenso stellte Otmar Schlager die „KEM (Klima- und Energie-Modellregion) Thayaland“, den Zukunftsklub Thayaland und die „TRE Thyaland GmbH“ vor. Die KEM ist seit vielen Jahren im Bereich Klimaschutz tätig und setzt dafür immer wieder mit regionale Aktionen, um die Leute mehr für den Klimaschutz zu aktivieren. Der Dokumentarfilm „Tomorrow“ zeigte, wie das Filmteam weltweit Projekte und Initiativen bereiste. Positive Beispiele für Lösungen zu wichtigen Fragen unserer Zeit mit Ansätzen zu Umwelt, Klima, Regionalwirtschaft, Solziales und Demokratie sind zu sehen. Was sie finden, ist die Gewissheit, dass wir den Verlauf unserer Zukunft bewusst beeinflussen können. Es gibt Hoffnung, Horrorszenarien abzuwenden.
Aufgelockert wurden die einzelnen Filmsequenzen durch interaktive Vorträge zum Mitmachen. Frau Viktoria Hutter (Waldwirtschaftsgemeinschaft Dobersberg und Jugendreferentin im NÖ Waldverband) entwickelte in einer Visualisierungsübung mit den TeilnehmerInnen ein Bewusstsein dafür, wie sich der Waldbestand in der Region aufgrund der häufigeren Trockenperioden in den nächsten Jahrzehnten verändern werde.
Im Anschluss an die Filmpräsentation stellte Herr Otmar Schlager 13 Mitmachthemen vor, in denen er die Anwesenden einlud, sich selbst einzubringen und so einen persönlichen Beitrag zu leisten – für Klimaschutz und Klimawandelanpassung. Damit weckte er bei den jungen Menschen ein Bewusstsein dafür, wie wichtig es ist, die vorhandenen Ressourcen zu schonen, indem er sie beispielsweise dazu aufrief, mit Wasser und Strom sparsam umzugehen, regionale Lebensmittel einzukaufen oder auf private Flugreisen zu verzichten. Zudem wies er auf das über den regionalen Projektträger für Energie- und Klimaprojekte TRE Thayaland angebotene E-Car-Sharing-Modell hin, das gerade für junge Menschen ein interessanter und kostengünstiger Teil ihrer Mobilität sein kann.
Schließlich stellte er den Energiepakt Waldviertel 2030 vor und ersuchte die TeilnehmerInnen darum, dieses Projekt mittels ihrer Unterschrift zu unterstützen. Dessen Ziele bestehen darin, die großen Potentiale für Energieeffizienz und Energiesparen im Waldviertel zu nutzen, die erneuerbare Energieproduktion und -verwendung auszubauen und schließlich erneuerbare Energie aus dem Waldviertel zu exportieren.
Zusammenfassend betonten Direktor Mag. Roland Senk (Gymnasium) und Mag. Elisabeth Pany (HAK/HASCH) die Wichtigkeit dieser Themen für die Zukunft und die große Chance, für uns alle, uns hierzu mitgestaltend einzubringen.Abschließend erhielten die KlassensprecherInnen der jeweiligen Klassen zu all diesen Themen eine nachhaltige KEM-KLAR-Stofftasche mit interessantem und themenbezogenem Informationsmaterial für ihre MitschülerInnen.