“Wer glaubt, auf komplexe und komplizierte Frage- und Problemstellungen schnelle, einfache Antworten geben zu können, hat sehr wahrscheinlich die Fragestellung nicht verstanden.” 

Derzeit deutet alles darauf hin, dass sich die Klimazonen richtung Pole verschieben, d.h. dass das Mittelmeerklima weiter nach Norden kommt. Damit ändern sich auch die Niederschlagsregime (von derzeit Mitteleuropäischer Sommerregenzone) in Mediterrane Frühjahrsregenzone. Dadurch werden Hitzewellen wie 2003 oder 2018 werden immer wahrscheinlicher und es muss auch im Waldviertel bald mit dem Phänomen der Tropennächte gerechnet werden (Nachttemperatur sinkt nicht unter 20°C).

Den Treibhauseffekt durch höhere CO2-Konzentrationen kann man sich so vorstellen: Stellt man einen Kochtopf mit Wasser auf die Herdplatte, so beginnt das Wasser bei z.B. Stufe 9 zu kochen und köchelt so vor sich hin. Gibt man einen Deckel drauf, kocht das Wasser stärker auf, obwohl keine zusätzliche Energie zugeführt wird. Drückt man den Deckel nun auch noch fest auf den Topf, wallt das Wasser richtig auf. Warum? Weil durch Deckel und Draufdrücken nach Oben keine Energie abgegeben werden kann und im Topf bleibt – so ist es auch mit einer Atmosphäre voll mit zusätzlichen Treibhausgasen. Die Wärme wird absorbiert und nicht mehr in den Weltraum abgestraht – zusätzlich darf man nicht vergessen, dass immer weniger Eis (Gletscher, Grönland, Nordpol) eine weiße, reflektierende Oberfläche bieten, die die Sonneneinstrahlung im Sommer direkt reflektieren. Nun sind diese Flächen dunkel und erwärmen sich stark.

Dadurch dass nun mehr Energie im System ist (“Deckel”) nehmen auch die Winde zu, größere Wassermassen (warme Luft kann mehr Wasser aufnehmen) können von den Ozeanen schnell an Land transportiert werden (Starkregen), Temperaturunterschiede können kleinräumig stärker sein (Hagelunwetter) ,schwere Orkanböen sind die Folge aber auch stabile Hochdrucksysteme, die wochenlang zu Dürreperioden führen können.