Klimaradeln durch den Zukunftsgarten Thayaland

Unter diesem Motto gab es am 15. August die 1. Pionierfahrt, organisiert und geleitet von Otmar Schlager in seiner Funktion als Manager der KLAR Thayaland. Das ist eine von mittlerweile 44 Klimawandel-Anpassungs-Modellregionen in Österreich. Die Pionierfahrt führte über den Knödel-Land-Radweg, der in das mittlerweile international bekannte Erfolgsmodell Thayarunde eingebunden ist.

Gestartet wurde in Echsenbach. Die erste Hälfte des Weges führte über Schwarzenau und Windigsteig bis Göpfritz. Dort wurde im Gasthaus Wildrast die Gelegenheit zu einer Erfrischung mit regionalen Säften, gemischt mit frischem Leitungswasser genutzt. Dann wurde die zweite Weghälfte in Angriff genommen, die von Göpfritz über Allentsteig zurück nach Echsenbach führte. Nach 42 geradelten Kilometern freuten sich die Teilnehmenden dort schon sehr auf die Stärkung im Gasthaus Klang. Die gab es auch, und zwar nach traditioneller örtlicher Küche – mit Zutaten aus der Umgebung ohne lange Transportwege. Auch die Säfte waren wieder regional, diesmal allerdings durchgehend in Form von Bier, das nach vollendeter Rundfahrt allen bestens schmeckte.

Sowohl an den beiden Erfrischungsstationen nach der Hälfte und am Ende der Fahrt, als auch an einigen Stellen dazwischen gab es Anmerkungen von Otmar Schlager und Gespräche in der Gruppe zu mehr oder weniger gut sichtbaren Auswirkungen des Klimawandels. Dabei ging es zB.um die wachsenden Herausforderungen in der Forst- und Landwirtschaft oder generell in der Wasserversorgung. Auch das Thema der zukünftigen Mobilität wurde beim Besuch der E-Carsharing-Ladestelle in Schwarzenau angeschnitten. Dort war gerade ein E-Auto vom Typ Renault Zoe beim Laden. Dieses sehr günstige E-Carsharing-Modell wird von der TRE Thayaland GmbH in Zusammenarbeit mit den Gemeinden allen Menschen in der Region angeboten.

Das Hauptaugenmerk galt aber, passend zum Knödel-Land-Radweg, der Ernährung. Wer über die eigene Ernährung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und zugleich jetzt schon lernen will, sich an den Klimawandel anzupassen, hat einen großen persönlichen Handlungsspielraum. Wir können uns konzentrieren auf wenig, dafür aber hochwertiges Fleisch und generell auf regionale Produkte mit kurzem Transport und Ressourcen schonender Verarbeitung. Damit senken wir den, durch unsere Ernährung bedingten CO2-Ausstoß und auch den landwirtschaftlichen Flächenbedarf um durchschnittlich bis zu drei Viertel. So ergibt zB. eine Portion Nudeln mit Paradeissoße nur ein Siebentel des Flächenbedarfs, den ein Hamburger mit Pommes verursacht. Und der CO2-Ausstoß liegt immerhin auch nur bei einem Fünftel.

Die Fahrt durch das Knödelland wurde von der Gruppe in jeder Hinsicht sehr positiv gewertet. Die Landschaft ist attraktiv und einladend, der Radweg ist trotz hügeliger Passagen angenehm zu befahren und die Beschilderung ist an den richtigen Stellen. Es war auch erfreulich und schön zu erleben, dass die vielen Radler/innen auf der Strecke stets Zeit für einen freundlichen Gruß haben und es eine generell entspannte Atmosphäre gibt. „Es ist zu wünschen, dass sehr viele Menschen die Vorzüge des Zukunftsgarten Thayaland per Rad „erfahren“ und sich dabei durch ihre Beschäftigung mit der Natur und dem voranschreitenden Klimawandel zum Umdenken und „Umtun“ anregen lassen.“ – so KLAR-Manager Otmar Schlager.

Die Personen am Foto mit dem KLAR-Rollup v.l.:
Franz Kowarsch, Maria Kowarsch, Otmar Schlager, Josef Filler

Die Personen am Foto vor dem Wald-Kahlschlag v.l.:
Josef Filler, Maria Kowarsch, Franz Kowarsch